Bomben auf Bad Hall und Pfarrkirchen

Der Angriff auf Steyr am 23. und 24. Februar 1944 und die Formation der B17 Bomber „Flying Fortress“; entnommen aus dem Buch „Bomberschütze und Augenzeuge“ auf Englisch: „Dad´s Story Robert Peterson“, der am 24.2.1944 über Bad Hall abgeschossen wurde und der in der Gegend von Matzelsdorf, Schiedlberg mit dem Fallschirm absprang. Er wurde mit den anderen Piloten gefangen genommen und in Gefangenenlager in Litauen und andere transportiert.
Quelle: Roman Hojka, Bomberschütze und Augenzeuge. Eigenverlag Frühjahr 1999. Dayna Peterson Mason Gregg, Dad´s Story MIA POW WWII. Robert Thor Peterson. Eigenverlag 1998 und erweiterte Edition 2023.

Die 10 Opfer des Bombenangriffes:

Verzeichnis der 10 Opfer des Bombenangriffes am 23. und 24. Februar 1944 in Pfarrkirchen und Bad Hall. Handschriftlich aufgelistet, Quelle: Stadtarchiv Bad Hall, Opfer des Krieges, Panzerschrank.

Der nie fertig gebaute Luftschutzstollen im Kurpark:

Fritz Radner zeigt auf das Areal am Hang des Kurparks zum Sulzbach hin, wo der Luftschutzstollen 1944 begonnen wurde, aber nie fertiggestellt wurde.

Ungefähr 12 bis 15 Männer arbeiteten je an den  Stollen, die aber niemals fertig wurden. Denn begonnen wurde erst Ende 1944. Während der Wintermonate wurde gegraben und das Schuttmaterial im Bereich der Sulzbachau aufgeschüttet. Sogar der Weg in der Sulzbachau, heute ein sehr beliebter Spazierweg,  wurde damals verbreitert. Nach Angaben der Gemeindechronik kam der Stollenbau aber im April 1945völlig zum Erliegen. Damals benötigten die NS-Behörden viel Holz für die Panzersperren. Kurzerhand wurden Stützpfeiler aus den Luftschutzstollen geholt und dafür verwendet. Der rüstige Zeitzeuge Radner berichtet auch, dass nach dem Einmarsch der Amerikaner am 5. Mai 1945 die Zwangsarbeiter wegkamen. In den Notzeiten nach Kriegsende haben sich viele am „schönen“ Holz in den Stollen bedient. So ist es verständlich, dass heute nur noch Rinnen vorhanden sind, die an die einstigen Luftschutzstollen erinnern. (Zeitzeugengespräch 2015, Friedrich Radner und Katharina Ulbrich)