Harald Schöndorfer
- Geboren am 31. August 1951
- Gestorben am 14. Jänner 2014
Aus dem Nachruf im Bad Haller Kurier 1/2014
Bürgermeister Harald Schöndorfer verstorben. In tiefer Betroffenheit wird bekannt, dass am Dienstag, 14. Jänner 2014, unser Bürgermeister Harald Schöndorfer aus dem Leben gerissen wurde.
Harald Schöndorfer war von 2003 bis 2009 Vizebürgermeister und seit 2009 Bürgermeister der Stadtgemeinde Bad Hall. Sein Ziel war es immer, Bad Hall als Heimat für alle BürgerInnen und Gäste positiv zu gestalten und dabei alle politischen Kräfte für dieses gemeinsame Unternehmen zu gewinnen. Mit sicherer Hand hat er sein Amt in finanziell schwierigen Zeiten ausgeübt und war verantwortlich für die Umsetzung vieler wichtiger Projekte wie
- den Neubau des Kurheimes der BVA,
- die Generalsanierung der Volksschule sowie
- des ehemaligen Jugendheimes,
- den Ankauf einer Drehleiter für die Feuerwehr Bad Hall oder
- den Umbau des Stadttheater mit der Erneuerung des Ranges.
- In seiner Amtszeit wurden auch das Clubgebäude der Union fertiggestellt,
- die Planungen für die Erweiterung der Landesmusikschule bzw.
- den Zubau eines Musikheimes für die Stadtkapelle Bad Hall abgeschlossen und weitreichende Weichenstellungen für die Zukunft von Bad Hall eingeleitet.
- Er war neben vielen anderen Funktionen Mitglied im Wasserverband Kurbezirk Bad Hall, Vorstand und Obmann in der Tourismuskommission und Mitglied in der Verbandsversammlung des Sozialhilfeverbandes Steyr-Land.
Dank seiner Ideen und seiner konstruktiven Umsetzungskraft ist Bad Hall eine Stadt, in der man gerne wohnt bzw. zu Besuch ist. Durch seine fachliche Kompetenz und seine konstruktive Herangehensweise wurden Harald Schöndorfer auch außerhalb der Stadtgrenzen Respekt und Anerkennung zuteil. Er war nicht nur Aufsichtsratsmitglied der Thermenholding, sondern nach 3 Jahren im Stiftungsvorstand der Sparkassen Privatstiftung seit 2013 Vorsitzender dieses Gremiums.
Die Betroffenheit und das Mitgefühl auch außerhalb seiner Partei würdigen sein objektives und weitsichtiges Verständnis von Politik. Bürgermeister Harald Schöndorfer wird uns mit seiner fachlichen Kompetenz, seiner ruhigen Herangehensweise und seiner humorvollen, herzlichen Menschlichkeit sehr fehlen. Wir werden ihm und seinen Leistungen stets ein ehrenvolles Andenken bewahren.
Der Stadt- und Gemeinderat der Stadtgemeinde Bad Hall
Nachruf in den Oberösterreichischen Nachrichten, Von Kurt Daucher, 16. Jänner 2014
BAD HALL. Harald Schöndorfer erlag 62-jährig einem Herzinfarkt, er war erst seit 2009 im Amt.
Die Faschingslaune in der Stadtgemeinde Bad Hall war wie weggefegt, als sich gestern die Nachricht vom plötzlichen Tod Harald Schöndorfers wie ein Lauffeuer verbreitete. Der Bürgermeister war in der Nacht auf Mittwoch einem Herzinfarkt erlegen. Auch der Notarzt konnte dem 62-Jährigen, der erst im Jahr 2009 das Amt des Stadtchefs übernommen hatte, nicht mehr helfen.
„Wir waren am Montagabend noch zusammen beim Neujahrsempfang des Landeshauptmanns“, sagt Vizebürgermeister Bernhard Ruf im Gespräch mit der Steyrer Zeitung. Schöndorfer sei bester Laune gewesen. „Sein trockener Schmäh ist ja bekannt“, so Ruf. Umso größer sei die Bestürzung gewesen, als er, Ruf, gestern früh vom Ableben des Parteifreundes erfahren habe. „Er war noch voller Energie und hat noch so viele Pläne gehabt.“
Nachfolge wird später geklärt
Über Schöndorfers Nachfolge muss laut Gesetz der Bad Haller Gemeinderat entscheiden. Wen die ÖVP ins Rennen schicken wird, darüber will sich Ruf zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Gedanken machen: „Jetzt heißt es erst einmal, der Familie beizustehen und die Leistungen unseres Bürgermeisters zu würdigen.“ Schöndorfer habe in der Stadt, obwohl noch nicht allzu lange im Amt, bereits Spuren hinterlassen. Dazu zähle die Renovierung der Volksschule, aber auch der Umgang mit den Stadtfinanzen. Ehe Schöndorfer Bürgermeister wurde, war er als Bankstellenleiter aktiv.
Schockiert vom Tod Schöndorfers zeigt sich auch Nationalratsabgeordneter und VP-Bezirksobmann Johann Singer. „Er hinterlässt eine riesige Lücke, auch im Bezirk“, sagt er. Schöndorfer sei ein sehr weltoffener Mensch gewesen, auch im Umgang mit den politischen Mitbewerbern. Als Bürgermeister habe ihn ausgezeichnet, dass er sehr zielorientiert zu Werke gegangen ist. Auch die politische Konkurrenz trauert um Schöndorfer. „Ich habe ihn nie als Konkurrenten wahrgenommen. Das hat auch er nicht so gelebt“, sagt etwa der 2. Vizebürgermeister Walter Rauch, SPÖ. Vielmehr habe Schöndorfer ein offenes Ohr für alle gehabt. Rauch: „Er war auch für mich ein ganz wichtiger Wegbegleiter.“
Vize Ruf wird bis zur Bestellung eines neuen Bürgermeisters interimistisch die Geschäfte führen. Schöndorfer hinterlässt Gattin Elfriede und zwei erwachsene Kinder. Das Begräbnis findet voraussichtlich am Freitag, 24. Jänner, statt.
Die Bad Haller hatten Schöndorfer 2009 mit 50,47 Prozent zum Bürgermeister gewählt.
Aus seinem Privatleben (übermittelt vom Bruder Julu Schöndorfer, 2023):
Harald Schöndorfer, geb.: 31.08. 1951 als Sohn des Uhrmachermeisters Sepp Schöndorfer und dessen Gattin Herta Schöndorfer, geb.: Convalina, wohnhaft in Bad Hall, Kirchenstrasse 14.
Besuch der Volksschule in Bad Hall und des Gymnasiums in Steyr, mit abgelegter Matura 1969.
In den Folgejahren Medizinstudium in Wien. Nach einigen Jahren Änderung des Berufsweges. Einschulung als Angestellter im Bankwesen mit Eintritt in die Sparkasse Oberösterreich. Nach erfolgter Tätigkeit in Linz ab 1981 Leiter der Sparkassenfiliale in Bad Hall bis zum Antritt als Bürgermeister von Bad Hall.
Funktionen im ÖTB Turnverein Bad Hall – Spielmannswesen
1964 Eintritt in den Spielmannszug mit 13 Jahren.
ab1976 stellvertretender Leiter der Spielmannszuges.
1978 Leiter des Ausschusses: Festliche Gestaltung beim Bezirksturnfest des Turnbezirkes Steyr in Bad Hall – mit 800 Teilnehmern.
1983 Organisationsleiter der neu gegründeten Big Band nach Änderung der Instrumentierung
1989 Organisationsleiter des Spielmannswesens im Österreichischen Turnerbund und zugleich Ausrichter des ÖTB Bundesspielmannszugtreffens mit 500 Teilnehmern in Bad Hall.
Funktionen im Turnrat:
Ab 1976 Mitglied im Turnrat
Ab 1994 Mitarbeiter im Planungsausschuss für den Bau der 2. Turnhalle
1996 – 1998 verantwortlich für die Bauleitung der Turnhalle
Ab 1996 Obmannstellvertreter
Ab 2005 Kassier
5-Jahres-Jubiläum der Eurotherme, 9. Dezember 2013
Seit Dezember 2008 haben mehr als 1,2 Millionen Gäste die neue Therme besucht und damit Wertschöpfung in die Tourismusregion Bad Hall-Kremsmünster gebracht.
BAD HALL. Die Eurothermen haben Grund zum Feiern – der 5. Dezember 2008 war ein historischer Tag für das Unternehmen und die Tourismusregion Bad Hall-Kremsmünster, wurde doch die bisher größte Investition in den touristischen Leitbetrieb eröffnet.
Die OÖ. Thermenholding investierte 27 Millionen Euro in den Ausbau der ehemaligen Kuranstalt zu einem touristischen Urlaubsresort ersten Ranges. Bad Hall hat sich neben Bad Schallerbach und Bad Ischl als die Relax-Destination innerhalb der drei Eurothermen-Standorte positioniert. Die Gästezahlen in der Therme Mediterrana und in den Hotels stiegen ebenso wie die Erlöse.
„Ein Freudentag“
„Der 5. Geburtstag des EurothermenResorts Bad Hall ist ein Freudentag für das Unternehmen und die ganze Tourismusregion. In den ersten fünf Jahren kamen mit rund 1,2 Millionen Thermengäste rund fünfzig Prozent mehr Gäste, die den Thermenumsatz fast verdoppeln ließen“, berichtet Eurothermen-Generaldirektor Markus Achleitner. Der Gesamtumsatz konnte im 5-Jahresvergleich von 49 Millionen Euro (2004-2008) auf über 62 Millionen Euro (2009-2013) gesteigert werden.
Auch Thermenholding-Aufsichtsrats-Vorsitzender Landeshauptmann Josef Pühringer gratuliert zum Geburtstag und zur Entwicklung: „Unsere Eurothermen haben sich zu erfolgreichen Tourismusleitbetrieben Oberösterreichs entwickelt, die als wichtiger Wirtschaftsmotor für die Betriebe in den Regionen fungieren“. Für die Standortgemeinde Bad Hall war und ist die Eurotherme das Zugpferd für die touristische Weiterentwicklung der gesamten Region.
Impulse für die Infrastruktur
„Dadurch sind wichtige infrastrukturelle Impulse ausgelöst worden, die zahlreiche private und institutionelle Investitionen in Beherbergungs- und Tourismusbetriebe nach sich gezogen haben, wie beispielsweise das derzeit in Bau befindliche Reha-Zentrum der BVA belegt“, betont Bad Halls Bürgermeister Harald Schöndorfer.
Das Konzept für den Standort Bad Hall wurde im Rahmen der „OÖ. Thermenstrategie“ klar festgelegt. Es ging neben dem bestehenden Kurangebot um eine Erweiterung der Gästegruppen im privaten Urlaubssegment. Einerseits Schaffung eines modernen Gesundheits- & Wellnessresorts auf Top-Niveau und Forcierung des Ganzjahrestourismus durch Etablierung Bad Halls als Thermenstandort.
Beliebtes Vier-Sterne-Hotel im Kurpark
- Therme Mediterrana als Allwetter-Attraktion für Ruhesuchende
- Das Miraverde als führendes Viersternehotel im Wellness- & Gesundheitstourismusangebot in Bad Hall
- Jodsole als Heilmittel für die Gesundheit im Bereich Herzkreislauf und Augen im Physikarium
- Etablierung bei den Sozialversicherungsgästen im Bereich des Kurhotels Vitana
- Relaunch Bad Halls vom Kurort zum Urlaubsrefugium für erholungssuchende Gäste in einer topattraktiven Ganzjahres-Destination. Die Entwicklung vom Kurbetrieb zum touristischen Urlaubsresort ist nachhaltig gelungen – das Image der Stadt hat sich wesentlich geändert.
Insgesamt wurden, inklusive Infrastrukturmaßnahmen, rund 27 Millionen Euro in die Therme, das Hotel, das Therapiezentrum und das Kurhotel investiert.
Quellen: Berichte im Bad Haller Kurier, Mein Bezirk, OÖN