„Verspielt“ im Kurpark

Informationsfolder zu den 56 Objekten „Verspielt“ im Kurpark

55 Metallgestalter aus ganz Europa präsentieren ihre Kunstobjekte im wunderschönen Kurpark Bad Hall. Zum Thema „Verspielt“ erzeugten die Schmiedinnen und Schmiede die verrücktesten Skulpturen. Vom Wutzeltisch der HTL Steyr mit verrückten Spielern über eine 4 Meter hohe Seiltänzerin, die über den Kurpark balanciert bis zu einer Prozession an überlebensgroßen Fantasiefiguren. Die Metallmeisterwerke sind bis 26. Oktober 2024 bei freiem Eintritt im Kurpark Bad Hall zu besichtigen. Sonderführungen werden über das Museum Forum Hall und dem Tourismusverband angeboten.

alle Fotos: Hapi Holnsteiner

Bad Hall als Mitglied des Schmiedestädterings brachte schon viele Ausstellungen in den Kurpark Bad Hall. Viele Metallgestalter erinnern sich bestimmt gerne an die prächtigen Leistungsschauen im Ambiente des wunderbaren Kurparks von Bad Hall:

1998: Wetterfahnen und Wetterhähne

2001: Sagenhaft – Fantasien in Metall

2003: Tür und Tor, Handwerk und Kunst in Metall

2005: Reflexionen – Gedanken in Stahl

2006: Metall im Park

2007: Klangskulpturen – die klingende Stadt

2010 Fauna in Metall und

2016 Fantasien in Metall 2.

2021 „Märchen Mythen Sagen“

Der Kurpark – mitten in der Stadt Bad Hall – ist einer der meistbesuchten Plätze im Reigen der mitteleuropäischen Ausstellungsorte. Nicht zuletzt deshalb, weil viele Gäste des EurothermenResorts Bad Hall Zeit und Muße haben, während ihres Kuraufenthaltes die Schmiedeskulpturen im Park zu bewundern. Hier bewahrheitet sich der Grundsatz: „Bringe nicht die Menschen zur Kunst, bringe die Kunst dorthin, wo die Menschen sind.“ Da die Stadtgemeinde Bad Hall seit 2002 Mitglied im Ring der Europäischen Schmiedestädte ist, soll natürlich Metall im Mittelpunkt stehen. Wie schon bei den vorhergehenden Ausstellungen sind Gestalter aus dem In- und Ausland herzlich willkommen.

Mit unserer Schmiedeausstellung möchten wir Geschichten erzählen. Wir wollen die Fantasie anregen, freie kreative Gedanken entstehen lassen und durch die gewonnene Horizonterweiterung ein gutes Miteinander fördern. Gerade heute ist das Story-Telling en vogue und sind Visionen wichtig und richtig. „Aus unseren Ausstellungsstücken sind hoffentlich viele Geschichten herauszulesen, die den Alltag leichter gestalten lassen und die derzeitigen Probleme im Licht der überlieferten Erfahrungen relativieren.“ Hans Peter Holnsteiner (Ausstellungsorganisator)

Eisen, Stahl und Bodenschätze haben in der Vergangenheit Menschen über die Grenzen hinaus verbunden. Anlässlich der oö. Landesausstellung 1998 „Land der Hämmer – Heimat Eisenwurzen“ fand erstmals ein internationaler Kunstschmiede Wettbewerb mit dem Titel „Wetterfahnen und Wetterhähne“ in Bad Hall statt. Im Jahre 2001 folgte die nächste Ausstellung „Sagenhaft – Fantasien in Metall“. Das Engagement der Kommune und die Fachkompetenz der Ausstellungen ermöglichte Bad Hall 2002 den Beitritt zum „Ring der europäischen Schmiedestädte“. Weitere Ausstellungen folgten. 2003 – „Tür und Tor – Handwerk und Kunst in Metall“, 2005 – „Metall im Park“ im Rahmen der Landesgartenschau, 2007 – „Klangskulpturen“, 2010 – „Fauna in Metall“, in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Kalkalpen und 2016 – „Fantasien in Metall 2“, 2021-2022 „Märchen, Mythen, Sagen“ in Metall.

Vor 400 Jahren war Hall – wie es damals hieß – die bedeutendste Hellebardenschmiede Europas. Der Haller Schmied Pankraz Thaller und der Waldneukirchner Peter Schreckseisen schmiedeten hier tausende von Hellebarden, die heute als wichtige Zeugen mitteleuropäischer Schmiedekunst gelten. Im Mittelalter war Hall ein bedeutendes Handwerks- und Handelszentrum. Hier war der Sitz von sieben redlichen Zünften, die an der Straße zwischen Steyr – Wels – Kirchdorf lagen. Hall gehörte zum Steyrer Proviantbezirk und war somit ein Teil der Eisenstraße. Heute befindet sich kein Schmiedebetrieb mehr in Bad Hall.